Bratkartoffel machen
Bratkartoffel machen geht ganz einfach wenn du ein paar Dinge berücksichtigst. So lecker wie früher werden, achte einfach auf ein paar bestimmte Regeln. Das ist auch gar nicht so schwer. Und gleich vorneweg, dies ist kein Diätrezept, aber wir lieben es.
Manchmal brauchen wir einfach nur etwas bodenständiges, das sind oftmals die einfachsten Dinge die zufrieden machen und uns ein Lächeln auf die Lippen zaubern. Bei Bratkartoffel geht mir das wirklich so – und zwar in jeglicher Form. Diese tolle Knolle hat heute immer noch sehr viele Fans und passt irgendwie zu allem.
Ein Klassiker, den mein Opa sehr liebte. Deshalb musste meine Oma immer ein paar mehr Kartoffeln schälen, damit es am Abend für ihn noch Bratkartoffeln gab. Gut, das war noch zu einer Zeit, in der Wurst und Fleisch keine Selbstverständlichkeit war, weil es nichts gab und auch viel zu teuer war. Meine Oma und auch meine Mutter machten Bratkartoffeln immer aus Salzkartoffeln, die vom Mittagstisch übrigblieben. Diese wurden dann nach dem Erkalten in Würfel geschnitten und dann gebraten.
Die Kartoffel bekommt bei mir ein Höchstmaß an Aufmerksamkeit
ich finde, das hat sie auch verdient. Wusstest ihr, dass allein in Deutschland 210 verschiedene Kartoffel-Sorten angebaut werden? Davon alleine 150 Sorten Speisekartoffeln, der Rest wird zu Chips oder zu Pommes verarbeitet. Mich fasziniert so etwas.
Bratkartoffeln machen – eigentlich ganz einfach
Diese Frage stellen sich wirklich sehr viele Leute und du bist damit nicht alleine. Erst jüngst bekam ich die Frage .” Wie machst du deine Bratkartoffel?” Die einen sagen :”Das ist doch einfach.” Die anderen sagen : ” Bei mir fallen sie auseinander oder werden matschig.” Oder :”Ich habe immer Schwierigkeiten die Bratkartoffel richtig schön knusprig zu bekommen.” Ich glaube, kein Küchenthema wird so oft diskutiert wie das der Bratkartoffel machen. Und somit hat die Bratkartoffel auch einen Post verdient.
Das richtige Equipment spielt dabei eine wichtige Rolle
Eine Edelstahlpfanne würde ich nicht empfehlen, das gibt in der Regel matsch. Zur Not tut`s auch eine beschichtete Pfanne, damit bekommt du aber nicht die schöne krosse Kruste hin. Dann besser eine Gusseiserne Pfanne. Persönlich verwende ich eine schmiedeeiserne Pfanne. Solch eine Pfanne ist eine einmalige Anschaffung für`s Leben. Meine Mutter hat ihre bereits seit Sage und Schreibe 64 Jahren. Mein Versuch, ihr diese Pfanne “abzuluxen” – den Blick hättet ihr mal sehen sollen, ich hatte keine Chance. Und selbst heute noch brät sie mit ihren 84 Jahren ihre Bratkartoffel mit viel Liebe in dieser Pfanne. Ich finde, in jeden Haushalt gehört eine Schmiedeeiserne Pfanne.
Wenn mein Vater “gekocht” hat, kamen in diese Pfanne immer Koteletts (natur-ohne Panade). Zum Schluss gab er noch ein paar Zwiebeln dazu die goldgelb gebraten wurden – dann kam diese Pfanne auf den Tisch. Dazu gab es ein würziges Bauernbrot mit dem wir das Fett aus der Pfanne stippen konnten. Ich sag dir, das war so lecker, diese Pfanne brauchte “nicht mehr gespült” werden.
Die Kartoffel muss schon ein bisschen Platz in der Pfanne haben
Damit die Bratkartoffel von allen Seiten schön knusprig werden kann, müssen die Kartoffelscheiben nach Möglichkeit nebeneinander in der Pfanne ein bisschen Platz haben. Wenn sie übereinander liegen klappts nicht so gut. Das heißt leider, dass du für eine größere Meute keine perfekten Bratkartoffeln mit haushaltsüblichen Pfannengrößen hinbekommst. Dann nimmst du am besten zwei Pfannen.
Das Volumen der Kartoffeln nimmt während des Bratens ab. Das heißt sie schrumpfen und werden kleiner. Also anfangs darf die Pfanne schon gut voll sein, aber nicht überladen. Unsere Pfanne reicht gut für 2 Personen als Hauptmahlzeit.
Soviel Fett brauchst du für Bratkartoffel
Wieviel Fett ihr braucht, hat etwas mit der Pfanne und der Hitze zu tun. Und ohne Fett, wird das mit der Kruste nix. Aber Bratkartoffel sollen auch nicht im Fett schwimmen, sonst werden es ja Pommes.
Perfekte Bratkartoffel machen, so gelingen sie garantiert
Um perfekte Bratkartoffel zu machen brauchst du nur ein paar Dinge zu beachten.
Eine gute festkochende Sorte wählen z.B. ” Linda, Annabelle, Belana” diese eignen sich sehr gut. Damit sie auch gar werden, am besten kleine auswählen.
Die Kartoffeln am besten schon am Vortag ca. 15-18 Minuten mit Schale in Salzwasser kochen, pellen und im Ganzen auskühlen lassen. Übernacht abgedeckt kalt stellen und erst kurz bevor ihr sie braten wollt, in Scheiben oder Würfel schneiden.
Eine gute, am besten schmiedeeiserne Pfanne verwenden.
Nicht zu sparsam mit Fett sein, der Pfannenboden sollte gut bedeckt sein. Ich nehme gerne Butterschmalz, aber ein neutrales Pflanzenöl z. B. Raps,-oder Sonnenblumenöl gehen auch. Olivenöl ist dagegen eher ungeeignet ( dennoch gibt es den ein oder anderen der darauf schwört).
Geduld ist ein ganz wichtiger Faktor. Nicht dauernd umdrehen, sondern abwarten, bis die Kartoffel von unten eine schöne braune Kruste annimmt. Für eine ganze Pfanne Bratkartoffel kann das 15-20 Minuten bei mittlerer Hitze dauern.
Am besten mit einem Pfannenwender aus Edelstahl wenden, so löst ihr direkt eine größere Fläche vom Pfannenboden auf einmal. Edelstahl ist schön dünn und ihr könnt diesen wunderbar unter die leicht angebratenen Kartoffeln schieben, ohne sie kaputt zu machen.
Würztipps für Bratkartoffeln
Hier kommt es drauf an, wozu ihr sie essen möchtet.
Als Beilage zu einem Spiegelei, würze ich am liebsten nur mit Salz. Das gebe ich immer erst kurz zum Schluss hinzu.
Als Beilage zu einem Schnitzel oder Sülze, passen gut klein gewürfelte Zwiebel hinzu. Diese füge ich 3-5 Minuten vor Ende der Bratzeit hinzu. Sonst verbrennen die Zwiebeln, werden schwarz und bitter.
Speck, beim Speck kommt es darauf an, welchen ihr nehmt. Wenn ihr dicke Speckwürfel nehmen möchtet, diese erstes in die Pfanne geben. Also bevor ihr Butterschmalz oder Öl rein gebt. Das heißt auch vor den Kartoffeln. So wird zuerst ein bisschen Fett ausgelassen. Sobald der Speck schön knusprig wird, könnt ihr Öl bzw. Butterschmalz hinzugeben und die Kartoffeln direkt hinterher. Sie nehmen den Geschmack vom Speck gut an.
Wenn ihr die ganz dünnen Bacon-Scheiben nehmt, diese in ca. 2 cm länge schneiden und 5-10 Minuten vor Ende dazu geben.
Wenn ihr Speck hinzugebt, müsst ihr mit Salz etwas aufpassen, da der Speck schon einen gewissen Salzanteil hat. Zum Schluss kann noch mit getrocknetem Majoran gewürzt werden.
Vor dem Servieren bestreue ich Bratkartoffel gerne mit frischer Petersilie, das riecht gut und sie bekommen noch einmal eine extra Portion Geschmack.
Von sogenannten “Bratkartoffel-Gewürzen” halte ich persönlich nichts. Eine gute Kartoffel hat ihren Eigengeschmack. Es wäre schade, wenn dieser Geschmack durch Überwürzung verloren geht. Besonders wenn ihr Butterschmalz verwendet.
Diese Beilagen passen zu Bratkartoffel
Wir hatten einfach ein Spiegelei und den einfachen Bohnensalat wie meine Oma 👉 -wie-von-oma ihn immer gemacht hat.
Manchmal essen wir auch nur einen grünen Salat dazu. Dann muss er aber mit einem Sahnedressing angemacht sein. Dieses Sahnedressing in Verbindung mit Bratkartoffeln, ohhh ich könnte mich reinsetzten.
Mein Mann isst sehr gerne Brathering zu Bratkartoffel, das macht er sich schon mal selbst. Ansonsten hat er es nicht so sehr mit dem Kochen.
Mehr über die Kartoffel findet ihr bei diesem Rezept.
einfacher-kartoffelsalat-besonders-einfacher-kartoffelsalat-besonders-lecker-mit-butter
Erst neulich gab es bei uns wieder Kartoffelgratin, so richtig schön cremig. rezept-kartoffelgratin
oder ähnlich wie Bratkartoffel, nur mit Parmesan, einfach mega lecker kartoffel-im-backofen
Wie du siehst, die Kartoffel ist richtig vielseitig.
Bratkartoffeln – so lecker wie früher
Equipment
- Pfanne (am besten eine Schmiedeeisernen Pfanne)
- Pfannenwender, am besten aus Edelstahl, damit kommt ihr gut unter die leicht angebackenen Kartoffelscheiben ohne sie zu beschädigen.
Materials
- 200-250 gr festkochende Kartoffel als Hauptmahlzeit
- ca.1- 2 Esslöffel Butterschmalz bzw. Pflanzenöl
- etwas Salz
- etwas Petersilie zum garnieren
- optional Pfeffer
Optional
- 1/2 Stück Schalotte oder kleine Zwiebel
- 2 Scheiben Bacon klein geschnitten ( 2 cm )
Instructions
- Die Kartoffeln am besten am Vortag mit der Schale kochen, pellen und im Ganzen erkalten lassen
- Die Kartoffeln in mundgerechte Scheiben oder Würfel schneiden
- Butterschmalz bzw. Öl in einer Pfanne erhitzen. Das Öl soll heiß, aber nicht zu heiß sein, sonst verbrennen sie sehr schnell.
- Bei mittlerer Hitze ca. 15-20 Minuten braten bis sie von allen Seiten goldgelb sind.
- Mit einem Pfannenwender ca. 2-3 x wenden.
Notes
Die neue Pfanne, müsst ihr vor dem ersten Gebrauch einbrennen. Eine gut verständliche Anleitung liegt bei dem Produkt bei und ist leicht nachvollziehbar. Eine Pfanne, die ihr vererben könnt.
Je öfter ihr sie benutzt, desto weniger Fett braucht ihr und die Bratergebnisse werden immer besser. Ich möchte meine nicht mehr missen und freue mich jedes mal wenn ich sie benutze. Zum Beispiel für tolle Frikadellen, Schnitzel, Würstchen etc.
WMF Profi Plus Pfannenwender, Edelstahl
Turk 65230 Schmiedeeisen-Pfanne mit Hakenstiel, 28 cm
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weitere Tipps zum würzen:
- Pfeffer
- Paprikapulver edelsüß
- Knoblauch und Rosmarin
Bratkartoffeln sind eine tolle Resteverwertung. Ihr könnt Bratkartoffeln auch aus rohen Kartoffeln machen, das gibt aber ein separater Post.
Wenn du meine Bratkartoffel nachgemacht hast, dann zeig es doch auf Instagram und tagg mich mit @eineprisesalz.blog,dann verpasse ich es nicht und freue mich wie ein kleiner Schneekönig, wäre doch super.
PS: Nimm dir den PIN für später mit.
Und nun wünsche ich dir guten Appetit und viel Spaß beim Bratkartoffel braten.
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